Am 19. und 20. April 2025 wurde das „Erste Nationale Symposium für Kulturelle Pragmatik“ an unserem Institut feierlich abgehalten. Dieses Symposium wurde gemeinsam von Universtity of Shanghai for Science and Technology und Shanghai International Studies Association veranstaltet und von der Fakultät der Fremdsprachen von Universtity of Shanghai for Science and Technology durchgeführt, mit Unterstützung des Shanghai Foreign Language Education Press und des East China Normal University Press. Unter dem Thema „Forschung zur kulturellen Pragmatik im Zeitalter der künstlichen Intelligenz“ versammelte die Konferenz Experten, Wissenschaftler und Studierenden von 36 Universitäten und Hochschulen aus dem ganzen Land. Es wurden eingehende Diskussionen und Austausch zu folgenden fortgeschrittenen Themen durchgeführt: die mehrschichtige Beziehung zwischen Pragmatik und kultureller Intelligenz, Diskurskonstruktion und kulturelle Subjektivität, menschliche kulturelle pragmatische Intelligenz und künstliche Wege, kulturelle pragmatische Information und Translationsforschung, chinesische Sprachfähigkeiten ausländischer Studenten und die pragmatische Entwicklung von Kindern, um gemeinsam die Entwicklung und Praxis der Disziplin voranzutreiben.
Am Vormittag des 19. April fand die Eröffnungsfeier des Symposiums im Hörsaal des Fremdsprachengebäudes von University of Shanghai for Science and Technology statt. Die Eröffnungszeremonie wurde von Liu Qin, der Dekanin unserer Fakultät und Vizepräsidentin von Shanghai International Studies Association, moderiert. Vizerektorin Cai Yonglian hielt die Begrüßungsrede, in der sie dem Symposium ihre herzlichsten Glückwünsche aussprach und den anwesenden Gästen ein warmes Willkommen entbot. Sie betonte die besondere Bedeutung der Erforschung kultureller Pragmatik im Zeitalter der künstlichen Intelligenz. Zhang Hong, stellvertretender Chefredakteur des Shanghai Foreign Language Education Press, hielt eine Ansprache, in der er in geistreicher und anregender Form auf die Schlüsselrolle der kulturellen Pragmatik für die Transformation interdisziplinärer Forschung in den Fremdsprachenwissenschaften hinwies. Besonders unterstrich er deren wichtigen Wert im chinesischen Kontext.

Ansprache von Cai Yonglian

Ansprache von Zhang Hong

Moderatorin Liu Qin
Das Symposium lud neun renommierte Experten und Wissenschaftler zu Hauptvorträgen ein. Am 19. April vormittags eröffnete Professor He Gang von der East China Normal University mit seinem Vortrag „Erkundung von zehn zentralen Beziehungsfragen in der kulturellen Pragmatikforschung“ die Reihe der Fachvorträge. Aus zehn Perspektiven analysierte er Schlüsselfragen der kulturellen Pragmatikforschung und lieferte damit einen klaren Denkrahmen für den Aufbau eines wissenschaftlichen Systems der kulturellen Pragmatik. Dr. Li Xianbo von University of Electronic Science and Technology of China stellte in seinem Vortrag „Vorstudie zur computergestützten Erforschung kultureller Pragmatik“ die möglichen Ansätze zur Integration von Computerpragmatik und kultureller Pragmatik vor und zeigte vielversprechende Anwendungsmöglichkeiten der Informatik in der kulturellen Pragmatikforschung. Professor Ren Wei von Beihang University präsentierte in seinem Beitrag „Kulturell-pragmatische Mechanismen der Selbstpräsentation in sozialen Medien“ eine Studie mit intergenerationellen, geschlechtsspezifischen und interkulturellen Vergleichen in China, die den Einfluss kultureller Faktoren auf Selbstpräsentationsstrategien in sozialen Medien aufzeigt und neue Perspektiven für das Verständnis kultureller Identitätskonstruktion im digitalen Zeitalter eröffnet. Professorin Zhou Ling von der Northeast Normal University entwickelte in seinem Vortrag „Quadratur und Kreis: Ein sozio-kognitiver pragmatischer Ansatz zur Erforschung lokaler Beziehungspraktiken“ ein Modell der „Interaktion zwischen Quadratur und Kreis“ für Beziehungspraktiken in der chinesischen Kultur, das neue Impulse für die Lokalisierung interpersonaler Pragmatik und den theoretischen Aufbau sozio-kognitiver Forschungsansätze bietet. Am 19. April nachmittags untersuchte Professor Zuo Baiyao von East China Normal University in ihrem Vortrag „Übersetzung von Sprachhumor-Humorgenerierung in interkulturellen Kontexten“ die Mechanismen und Herausforderungen der Humorübersetzung in interkulturellen Kontexten. Ihre Ausführungen bieten nicht nur theoretische Unterstützung für das Verständnis interkultureller Humorvermittlung, sondern tragen auch zur Optimierung der kontextuellen Sensitivität von KI-Übersetzungen bei, wodurch deren Effektivität in interkultureller Kommunikation gesteigert werden kann.





Hauptvorträge
Am 20. April vormittags setzte das Symposium die Reihe der Fachvorträge fort: Professor Feng Guangwu von der Guangdong University of Foreign Studies präsentierte in seinem Vortrag „Kulturwissen und pragmatische Inferenz“ ein hörerzentriertes Modell pragmatischer Schlussfolgerungen auf der Grundlage kulturellen Wissens, das der Pragmatikforschung neue Perspektiven eröffnet. Professorin Huang Ping von der Heilongjiang University untersuchte in ihrem Beitrag „Mehrdimensionale Interpretation des Sprachlebens älterer Menschen aus der Perspektive der kulturellen Pragmatik“ die Sprachwirklichkeit der älteren Generation durch eine kulturpragmatische Brille und zeigte Lösungsansätze für sprachlichen Verfall und Abbauprozesse im Kontext des demografischen Wandels auf. Professor Mao Yansheng von Harbin Engineering University analysierte in seinem Vortrag „Bedeutungsparadoxien in der Berichterstattung chinesischer Kinder – Eine kulturpragmatische Perspektive“ das Phänomen widersprüchlicher Bedeutungszuschreibungen in kindlichen Erzählungen. Seine Forschung liefert nicht nur neue Erkenntnisse für die Sprachentwicklungsforschung, sondern auch pragmatische Grundlagen für klinische Diagnostik und unterstützende Rehabilitation bei Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Professorin Han Geling von University of Shanghai for Science and Technology untersuchte in ihrem Vortrag „Sprechakte und pragmatische Entwicklung chinesischer Kinder“ durch Fallstudien und experimentelle Forschungen die Entwicklungsmuster pragmatischer Kompetenz bei chinesischsprachigen Kindern sowie den Einfluss familiärer soziokultureller Faktoren. Ihre Arbeit bietet wertvolle Referenzen für Sprachförderung und Kommunikationskompetenztraining im digital-intelligenten Zeitalter. Die neun facettenreichen Hauptvorträge bereicherten die Teilnehmer mit vielfältigen akademischen Denkansätzen und Forschungsperspektiven und trugen wesentlich zum Erfolg der Tagung bei.




Hauptvorträge
Die parallelen Foren der Konferenz fanden am Nachmittag des 19. April statt, wo die Teilnehmer lebhafte Diskussionen zu fünf Schwerpunktthemen führten: Forum 1 unter dem Thema „Kulturelle Pragmatik und Diskursanalyse“ untersuchte die Anwendung kultureller Pragmatik in der Diskursanalyse aus verschiedenen Perspektiven, darunter Trennungsankündigungen von Prominenten im digitalen Zeitalter, symbolische Codes natürlicher Bildsprache und multimodale Diskursanalyse. Forum 2 mit dem Fokus „Interaktion zwischen menschlicher kultureller pragmatischer Intelligenz und künstlicher Intelligenz“ widmete sich vertieften Diskussionen über das Zusammenspiel menschlicher und künstlicher Intelligenz in kulturell-pragmatischer Hinsicht, insbesondere zu Themen wie dem Design chinesischer KI-Befehle, der Bewertung kultureller pragmatischer Intelligenz in Large Language Models und geschlechtsspezifischen Repräsentationen in generativer KI. Forum 3 zum Thema „Kulturelle pragmatische Informationen in Translation und Internetkommunikation“ behandelte kulturell-pragmatische Fragestellungen in Übersetzung und Online-Kommunikation, unter anderem zur Entwicklung ökologischer Rahmenbedingungen für kulturelle Pragmatik in der Internetkommunikation im KI-Zeitalter, translationswissenschaftlichen Forschungen aus der Perspektive kultureller pragmatischer Informationen sowie kulturell-pragmatischen Analysen von Internet-Phänomenen. Forum 4 mit dem Schwerpunkt „Entwicklung chinesischer kulturpragmatischer Kompetenz bei Kindern und internationalen Studierenden“ erörterte Strategien für Gesprächsreaktionen chinesischer Kinder sowie Bewertungs- und Förderungsansätze für die kulturpragmatische Kompetenz ausländischer Studierenden im Chinesischen und bot damit neue Perspektiven für den Unterricht von Chinesisch als Fremdsprache. Forum 5 unter dem Thema „Kulturelle Pragmatik und Sprachunterricht“ diskutierte die Anwendung kultureller Pragmatik im Sprachunterricht, insbesondere zur Umsetzung von Höflichkeitsprinzipien im internationalen Chinesischunterricht, KI-gestützter internationaler Chinischbildung und pragmatischem Transfer bei fortgeschrittenen chinesischen Englischlernenden.


Am 20. April, im Anschluss an die Vormittagssitzung mit den Hauptvorträgen, erstatteten die Moderatorinnen und Moderatoren der verschiedenen Fachforen Berichte über die jeweiligen Diskussionsverläufe und Ergebnisse.Im Rahmen der abschließenden Veranstaltung hielt Professor He Gang von der East China Normal University eine zusammenfassende Abschlussrede. Darin würdigte er den hohen fachwissenschaftlichen Wert sowie die praktische Relevanz des Symposiums nachdrücklich. Seinen aufrichtigen Dank sprach er allen teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für deren engagierte Beteiligung und die bereichernden inhaltlichen Beiträge aus. Ebenso galt sein Dank den ausrichtenden, durchführenden und unterstützenden Institutionen für ihre sorgfältige Vorbereitung und großzügige Unterstützung. Professor He skizzierte zudem Perspektiven für die künftige Entwicklung der kulturellen Pragmatik. Mit der erfolgreichen Durchführung dieses Ersten nationalen Symposiums zur kulturellen Pragmatik wurde nicht nur eine Plattform für wissenschaftlichen Austausch und Kooperation geschaffen, sondern auch neue Impulse für die Weiterentwicklung des Forschungsgebiets gesetzt. In dem Bewusstsein, dass durch die gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten die kulturelle Pragmatik eine vielversprechende Zukunft vor sich hat, wurde die Tagung beendet.


Gruppenfoto


